Globale Ereignisse wie Naturkatastrophen oder die Klimakrise bewegen die Schüler/-innen am Realgymnasium Rämibühl. Denn seit der Tsunamikatastrophe 2004 im Indischen Ozean gibt es am Gymnasium einen durch die Jugendlichen geleiteten Solidaritätsverein, der durch schulhausweite Aktionen nationale und internationale soziale Projekte unterstützt. Aktuell ist es die Klimakrise, welche die Schüler/-innen besonders beschäftigt. Schulübergreifend und mit Lehrpersonen wurden Klimakonferenzen abgehalten und dazwischen in Arbeitsgruppen konkrete Massnahmen für den Klimaschutz an den Schulen ausgearbeitet. Die Vorschläge wie ein Flugverbot oder ein veganes Mensa-Menü werden aktuell von den Schulleitungen geprüft und danach nach Möglichkeit umgesetzt.

Sich zu engagieren motiviert die Schüler/-innen: «Unser Einfluss ist begrenzt, aber was wir tun können, wollen wir auch wirklich tun.» «Wir können handeln und Menschen helfen. Das fühlt sich gut an.» Diese freiwilligen Möglichkeiten des Engagements werden vom Schulleitbild mitgetragen, in welchem Leitsätzen zur Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verankert sind. So ist es auch selbstverständlich, dass alle Jugendlichen in ihrer Gymnasialzeit an mind. zwei Projektwochen mit BNE-Inhalten teilnehmen.

Verein Solidarität: Einerseits werden internationale Projekte unterstützt, wie beispielsweise durch den jährlichen Kuchenverkauf, der dieses Jahr sein fünfzehn-jähriges Jubiläum feiert. Die Lernenden unterstützen damit das Projekt Usthi in Indien, welches sich für Bildung und Gesundheit einsetzt. Des Weiteren engagieren sich die Jugendlichen auch regional, indem sie beispielsweise seit 2011 für Kinder und Jugendlichen in Flüchtlingsheimen Geschenke sammeln und verpacken. Ein anderes lokales Projekt ist der seit 2012 stattfindende Solidaritätslauf, bei dem alle Klassenstufen Geld sammeln, um beispielsweise welcome2school zu unterstützen und so jugendlichen Asylsuchenden eine Ausbildung zu ermöglichen. Die dritte Ebene ist das soziale Engagement im Unterricht selbst, in dem die Schüler/-innen beispielsweise am Briefmarathon von Amnesty International teilnehmen können um politische Aktivisten, die unter politischer Verfolgung in ihren Heimatländern leiden, zu unterstützen.

Klimakonferenz: Die Klimakonferenz, ein schulhausübergreifendes Projekt, wurde im Sommer 2019 aus aktuellem Anlass gegründet und ist seither aktiv. Hier bringen die Schülerinnen und Schüler, unterstützt von Lehrpersonen, ihr Fachwissen ein und diskutieren über mögliche Lösungen zur Erreichung der Klimaziele. 

Projekt INTER: Es fördert das interdisziplinäre Lernen und Lehren. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, komplexe Fragen auf handlungsorientierte Weise zu analysieren und Teamgeist sowie fächerübergreifende Kompetenzen zu entwickeln.

"Früherkennung und Frühintervention bei Krisen von Jugendlichen"